Ökologische Wohnbebauung / Hagen

Wettbewerbszeit: 1994
Auftraggeber: Stadt Hagen

Entwicklung einer Wohnbaufläche
1994 lobte die Stadt Hagen einen städtebaulichen Wett- bewerb zur Entwicklung einer Wohnbaufläche in Hagen Emst unmittelbar im Winkel A 45, Ausfahrt Hagen Süd und Volmeabstieg aus. Ziel war eine Wohnbebauung unter Berücksichtigung ökologischer Belange mit Geschoss- und Eigentumswohnungsbau sowie der dazugehörigen Infra- struktur. Östlich der A 45 im Bereich der Haßleyer Insel sollte ein Gewerbegebiet entwickelt und entsprechende Verbindungen unter Berücksichtigung der Lärmbelastung eingeplant werden. Unser Konzept sah die konsequente Weiterführung der bereits gegebenen Hangkante im Osten als Lärmschutzwall mit Baumbestand und die Erschließung tangential zur Lärmabschottung vor. Erschließungsführung und Gebäudestellungen wurden so gewählt, dass eine Südausrichtung und somit die passive Solarenergienutzung zum Standard wird. Weitere ökologische Maßnahmen sind begrünte Parkdecks im Wall, Parkanlagen, Kräuter- und Streuobstwiesen, Gründächer, Solaranlagen, zentrales Blockheizkraftwerk mit Wärmepumpe sowie eine offene Regenrückhaltung über Sickerwiesen und Teiche. Quartiersnahe Infrastrukturen wie ÖPNV-Anbindungen, Kindertagesstätte, Ladenlokale, Cafe, Jugendtreff, Grill-, Spiel- und Bolzplatz sowie weitere Platz- und Grünbereiche sichern eine hohe Wohn- und Aufenthaltsqualität. Ferner sind Flächen für Mietergärten zum individuellen Gestaltungsspielraum der Nutzer vorgesehen. Im Einzelnen sieht unser Planungsvorschlag für die Wohnbebauung 528 Wohneinheiten in unterschiedlicher Größe sowohl als Geschosswohnungen, Eigentumswohnungen und in Eigenheimen mit individueller Aufteilung vor.